Die Heide lebt! Das Herzstück des „Golfpark Heidewald“ in Vohren ist nicht nur zur spätsommerlichen Blütezeit ein Schmuckstück, sondern das ganze Jahr hindurch Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Neben der Besenheide zeigen Moose und Flechten, Erika und Wacholder, Kiefern und Birken und viele mehr ihre Bedeutung für das natürliche Umfeld.
Das Herzstück – die Heide – unter die Lupe genommen
Professor Dr. Hermann Mattes , langjähriger AG-Leiter am Institut für Landschaftsökologie der Uni Münster, hat ein besonderes Auge auf die Vogelwelt gerichtet. Die Feldlerchen sind nicht mehr zu finden, aber Heidelerchen waren zu hören. Insgesamt bescheinigt Professor Mattes den Golfplätzen „ein belebendes Element für die Landschaft, da sich hier Vegetationsformen finden, die ansonsten in der landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht mehr üblich sind.“
Bei seiner Analyse in Vohren zeigt sich der Wissenschaftler erfreut über das Vorkommen des Schwarzspechts, „dessen Höhlenbau auch das Vorkommen der Hohltaube ermöglicht“. Vor allem die unterschiedlich kurz gemähten Rasen bieten einigen Vogelarten Nahrungsquellen, die sonst wenig gegeben sind. Davon profitieren Baumpieper und Goldammer, Misteldrossel und Gartenrotschwanz, aber auch Stieglitz und Grünfink.
Besenheide, Wacholder und Kiefern im GP Heidewald
Professor Mattes: „In größeren Gebüschen und in einigen Hecken ist die inzwischen nicht mehr häufige Gartengrasmücke anzutreffen, daneben auch Klapper- und Dorngrasmücke, Schwanzmeisen, Heckenbraunellen und Gimpel. Der Neuntöter gab beim Golfpark Heidewald leider nur ein Gastspiel.“ Der weitere Aufwuchs von Wildrosen, Hecken- und Traubenkirschen, Holunder und Ebereschen, dazu Mehlbeeren und Weißdorn werden vielleicht weitere Erfolge zeitigen. „Die eingestreuten alten Eichengruppen sind vorteilhaft für Kernbeißer, Trauerschnäpper, Gartenbaumläufer, Kleiber und Sumpfmeise,“ zieht der Wissenschaftler ein Fazit. Die Heide lebt – der gesamte Golfplatz aber auch. Und das ist wunderbar!